In diesem Jahr feiert die Alte Synagoge in Erfurt ihren zehnten Geburtstag, ...

denn vor zehn Jahren wurde sie als Museum eröffnet. Dort können die BesucherInnen den etwa siebenhundert Einzelstücke umfassenden jüdischen Schatz bewundern. Dieses Jubiläum nahmen sich die siebten Klassen unserer Schule zum Anlass, um im Rahmen des Epochenunterrichts zum Thema „Mittelalter“ die Alte Synagoge zu besuchen und sich intensiv mit dem jüdischen Leben im mittelalterlichen Erfurt zu beschäftigen. Darüber hinaus führte der Weg auch ins Augustinerkloster. Inhaltlich wurden beide Besuche im Unterricht vorbereitet. Beispielsweise beschäftigte sich die Klasse 7c mit ausgewählten Büchern der jüdischen Schriftstellerin Mirjam Pressler, in denen sie über Schicksale jüdischer Menschen erzählt. Einen Höhepunkt stellte hierbei die Lesung aus dem Roman „Dunkles Gold“ dar, die die drei Töchter der im Januar 2019 verstorbenen Autorin durchführten. In dem Roman beschreibt Mirjam Pressler einerseits in einer fiktiven Geschichte die Flucht der Familie des Kalman von Wiehe aus Erfurt im Pestjahr 1349 und setzt sich andererseits mit der jüdischen Religion und dem Antisemitismus in unserer heutigen Gesellschaft und Zeit auseinander. Mirjam Pressler stand Erfurt und seiner jüdischen Geschichte besonders nahe, da sie eine langjährige Freundschaft mit der Erfurter Professorin Dr. Karin Richter pflegte, die ebenfalls an der Veranstaltung mitwirkte. Wir bedanken uns bei allen, die uns diese Veranstaltungen ermöglichten und uns so einen tieferen Einblick in die Erfurter jüdische Geschichte gegeben haben.